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Die Uhr täglich anzulegen, gehört genauso zum Alltag wie der schnelle Blick auf das Handgelenk, um die aktuelle Uhrzeit abzulesen. Bei dieser Routine hinterfragen viele Männer nicht, ob die Armbanduhr auch zum Stil passt. Erst bei besonders formellen Anlässen wird die Wahl der richtigen Uhr oft zum Thema. Doch Uhren sind nicht nur Zeitmesser, sondern auch modische Accessoires, die sorgfältig je nach Anlass ausgewählt werden sollten. Dieser Artikel erklärt, welche Uhr sich für welchen Anlass eignet und welche Stilregeln Männer beachten sollten
Sportuhren: Vielseitig kombinierbar
Sportuhren oder Chronometer sind ideal für die Freizeit. Es gibt
verschiedene Sportuhren für den Alltag
und Modelle mit zusätzlichen Funktionen wie Kompass, Entfernungsmesser,
Höhenmesser und vielen weiteren Features. Bei einigen renommierten Marken finden sich
auch elegantere Modelle.
Diese Zeitmesser gibt es meist am
Edelstahlarmband
und sie passen zu Freizeitlooks und
Business Casual. Selbst zum Anzug werden sie mittlerweile gerne getragen. Wenn man also
nur eine Uhr für alle Gelegenheiten besitzen möchte, kann dieser solide Klassikers eine gute
Wahl sein.
Im Sommer, wenn man zum Beispiel Shorts und ein Leinenhemd trägt, sollte man auf Uhren mit Lederarmband verzichten. Übermäßiges Schwitzen kann das Leder schnell beschädigen. Gleiches gilt auch für Wasserkontakt. Hier haben Sportuhren mit Metallarmband deutliche Vorteile.
Dresswatch: Eleganz für formelle Anlässe
Für formelle Anlässe spielt die Wahl der Armbanduhr eine besonders wichtige Rolle, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Eine wichtige Stilregel ist: Die Uhr an das Outfit anpassen, nicht das Outfit an die Uhr. Sprich, man sollte zuerst den perfekten Anzug finden und dann überlegen, welche Uhr das Outfit abrundet. Dresswatches sind die perfekte Ergänzung zu formeller Kleidung . Charakterisiert durch schlichtes Design, schlanke Gehäuse und minimalistische Zifferblätter, strahlen Dresswatches zeitlose Eleganz aus. Die subtile Präsenz dieser Uhren unterstreicht den guten Geschmack ihres Trägers, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Die Wahl des Armbands ist ebenso wichtig. Ein edles Lederarmband in Schwarz oder Braun harmoniert ideal mit formeller Kleidung. Die Farbe des Armbands sollte dabei auf andere Lederelementen des Outfits, beispielsweise die Schuhen, abgestimmt sein.
Viele Uhrenliebhaber würden ihre hochwertigen Zeitmesser gerne auch bei der Arbeit tragen. Das ist zwar legitim, doch im Arbeitsumfeld braucht es ein gewisses Taktgefühl. Als Auszubildender eine teurere Uhr als der Vorgesetzte zu tragen, kann durchaus karriereschädlich sein. Das gilt insbesondere in Deutschland, wo Neid oft normalisiert wird. Gleichzeitig gibt es Branchen, die eine ausgeprägte Affinität zu edlen Uhren zeigen. Führungskräfte in der Automobilindustrie teilen oft eine Leidenschaft für hochwertige Zeitmesser. Schließlich haben sie eine ausgeprägte Begeisterung für Handwerkskunst und Ingenieursdenken. Arbeitnehmer sollten also auf ihre Position im Unternehmen und die Spielregeln ihrer Branche Acht geben.
Für Outdoor-Enthusiasten sind Fliegeruhren oder Militäruhren die ideale Wahl. Auch für Taucher gibt es spezielle Uhren. Mit robusten Gehäusen und gut ablesbaren Zifferblättern sind all diese Modelle perfekt für Abenteuer in der Natur geeignet. Die Funktionalität steht im Vordergrund, ohne dabei auf ein ansprechendes Design zu verzichten. Hier eine Übersicht:
Taucheruhren: Taucheruhren sind wasserdicht bis zu 200 m Tiefe und besitzen eine drehbare Lünette, mit der einst Startzeit des Tauchgangs markiert wurde. Heute haben Tauchcomputer ihre Funktion übernommen. Die Taucheruhr bleibt ein stilvolles Statement, auch wenn sie besser nicht mit einem Anzug kombiniert wird.
Fliegeruhren: Sie wurden im frühen 20. Jahrhundert für Piloten entwickelt und zeichnen sich durch ein einfaches Zifferblatt-Design und übergroße Gehäuse aus. Dies erleichtert das Ablesen und die Bedienung mit Handschuhen. Obwohl sie in der modernen Luftfahrt nicht mehr unentbehrlich sind, spiegeln Fliegeruhren den Zeitgeist des technischen Fortschritts wider.
Militäruhren: Felduhren sind robust, haben ein schlichtes Design und sind für verbesserte Lesbarkeit konstruiert. Zu Beginn waren sie auf Handaufzug angewiesen, um unabhängig von Batterien zu sein. Diese Zeitmesser sind zuverlässige Begleiter für Outdoor-Enthusiasten.
Ein immer beliebterer Uhren-Trend sind Smartwatches, die weit mehr können als nur die Zeit anzuzeigen. Mit ihnen kann man zum Beispiel Anrufe tätigen, Fitnessdaten tracken oder Apps abrufen. Beim Job in einem innovativen Start-up oder der Arbeit in aufstrebenden Branchen braucht man sich wegen der technischen Gadgets meist keine Sorgen zu machen. Bei alteingesessenen Unternehmen gibt es einige Styling-Regeln zu beachten. Smartwatches lassen sich durchaus mit Business-Looks kombinieren, schließlich bieten auch praktische Unterstützung bei täglichen Aufgaben wie Telefonieren, Organisieren und Terminverfolgung. Wichtig ist jedoch ein schlichtes Design, das sich nahtlos in die formelle Kleidung einfügt. Wer eine Smartwatch zur Arbeit tragen möchte, sollte außerdem auf hochwertige Materialien wie Edelstahl in zartem Gold oder hellem Silber für das Gehäuse zu achten. Armbänder für Smartwatches gibt es in ausgefallenen Designs, doch für das geschäftliche Umfeld sind schlichte Armbänder am besten. Entscheidend ist außerdem, dass man das Display unaufdringlich gestaltet. Das Zifferblatt und die und Anzeigeinhalte sollten schlicht gehalten werden, damit sie nicht ablenkend wirken.
Eine Armbanduhr ist nicht nur funktional – sie ist auch ein stilvolles Accessoire, das sorgfältig in das Gesamtbild eines Outfits integriert werden sollte. Um sicherzustellen, dass die Uhr optimal zur Geltung kommt, gibt es einige Grundregeln zu beachten.
Uhr passend zum Outfit: Unabhängig vom Anlass sollte die Uhr mit Accessoires wie Krawatten, Einstecktüchern und Ringen harmonieren. Farbkonflikte, wie etwa eine Gelbgoldene Uhr in Kombination mit silbernen Ringen sollte man vermeiden. Die Faustregel „Your leathers and metals should match“ gilt besonders für Herren- Accessoires – die Kombination von Leder und Metallen sollte stets aufeinander abgestimmt sein.
Richtige Tragetechnik: Die Uhr sollte knapp über der Handwurzel am Handgelenk sitzen. Männer tragen sie eng anliegend, Frauen etwas lockerer. Dabei sollte genug Platz sein, dass der kleine Finger zwischen Armband und Handgelenk passt.
Richtiges Handgelenk: Eine Uhr trägt man am schwächeren Arm, um vor Gesprächspartnern nicht ständig mit der Uhr zu wedeln. Für Rechtshänder ist dies in der Regel der linke Arm, während Linkshänder ihre Uhr am rechten Handgelenk tragen sollten.
Die richtige Armbanduhr kann viel über die Persönlichkeit und den Stil ihres Trägers aussagen. Ob bei formellen Anlässen, Dates oder in der Freizeit – die Auswahl der passenden Uhr erfordert Überlegung und Feingefühl. Zu teure oder auffällige Uhren können schnell als Angeberei gedeutet werden, während legere Modelle bei formellen Anlässen deplatziert wirken. Für spezielle Outdoor-Aktivitäten braucht es außerdem robuste, funktionale Uhren. Wer Smartwatches im beruflichen Umfeld ragen möchte, ist mit einem schlichten Design und einer minimalistischen Displaygestaltung am besten beraten. Mit ein paar simplen Grundregeln ist die perfekte Uhr für jeden Anlass schnell gefunden.