Ökologisch Renovieren: Vorteile und Finanzierungsmöglichkeiten


Foto von Bailey Alexander auf Unsplash


In einer Zeit, in der Umweltschutz und die effiziente Nutzung von Ressourcen immer wichtiger werden, stehen Hausbesitzer vor der Herausforderung, ihre Immobilien energetisch zu modernisieren. Ökologisches Renovieren ist damit nicht nur ein Trend, sondern eine notwendige Investition in die Zukunft. Viele Bestandsbauten weisen Defizite in ihrer Energiebilanz auf – veraltete Heizsysteme, schlecht isolierte Fenster sowie Dächer und Fassaden, die nicht den heutigen Standards entsprechen, führen zu hohem Energieverbrauch und laufenden Kosten. Energetische Sanierungen sind also nicht nur eine Chance für mehr Nachhaltigkeit im eigenen Zuhause, sondern bieten die Möglichkeit, langfristig Energie und Kosten zu sparen. Dabei geht es also sowohl um die ökologische Verantwortung als auch um wirtschaftliche Vorteile. Ein energetisch saniertes Haus kann die Energiekosten signifikant senken – eine Investition, die sich über die Jahre hinweg auszahlt. Dieser Artikel zeigt, welche Maßnahmen bei einer energetischen Sanierung anfallen und welche Finanzierungsoptionen zur Verfügung stehen, um ökologisches Renovieren finanziell realisierbar zu machen.


Finanzierungsmöglichkeiten der ökologischen Sanierung

Um das eigene Zuhause fit für die Energiewende zu machen, gilt es zunächst, eine passende Finanzierungslösung für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Obwohl Modernisierungen zunächst eine kostspielige Angelegenheit sein können, lohnt sich die Investition meist auf lange Sicht. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise und sinkender Anschaffungskosten bietet sich momentan eine ideale Gelegenheit, in das Eigenheim oder die Eigentumswohnung zu investieren.
Eine beliebte Option für Eigenheimbesitzer, die ihr Zuhause renovieren, modernisieren oder umbauen möchten, ist ein sogenannter Modernisierungskredit. Dies gilt insbesondere für Hausbesitzer, die momentan keine ausreichenden Ersparnisse vorliegen haben.
Ein Modernisierungskredit ist ein Darlehen, das speziell für Erneuerungen, Renovierungen und Umbauten am Eigenheim gedacht ist. In den meisten Fällen ist ein zweckgebundener Ratenkredit dabei die beste Wahl für Hausbesitzer: Mit einem solchen Kredit können in der Regel Beträge zwischen 5.000 und 50.000 Euro zu vergleichsweise günstigen Zinskonditionen erhalten werden. Ein weiterer Vorteil dieses Kreditmodells ist, dass keine Grundschuldeintragung nötig ist – zudem ist der Antragsprozess für einen zweckgebundenen Ratenkredit in der Regel unkompliziert und benutzerfreundlich möglich. Wer auf der Suche nach einer passenden Finanzierungsmöglichkeit ist, findet hier verschiedene Modernisierungskredite im Vergleich.


Staatliche Zuschüsse nutzen

In der Bundesrepublik werden Maßnahmen zum energetischen Bauen staatlich gefördert. Diese Fördermittel gibt es für eine ganze Reihe an Maßnahmen – die Beantragung und die Höhe der Zuschüsse sind jedoch an bestimmte Bedingungen geknüpft. So ist beispielsweise eine unabhängige Energieberatung oft die Grundvoraussetzung für die Beantragung der Mittel, insbesondere bei baulichen Maßnahmen wie der Wärmedämmung. Dazu werden Energieberater, die zur Ausstellung von Energieausweisen berechtigt sind, zurate gezogen – Bund und Länder übernehmen die Beratungskosten sogar teilweise. Die wichtigsten Institutionen für Fördermittel auf Bundesebene sind die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die KfW bietet verschiedene Fördermöglichkeiten, darunter zinsgünstige Kredite und Kredite mit Tilgungszuschuss für Maßnahmen zur energetischen Sanierung, altersgerechtem Umbau und Einbruchschutz. Beispielsweise können für Neubauten, die den Standard eines "Effizienzhauses 40" erfüllen, Anträge bei der KfW gestellt werden: Der Staat beteiligt sich hier mit bis zu 40 % an den Kosten einer energetischen Sanierung, während für die Restkosten beispielsweise ein Modernisierungskredit in Betracht gezogen werden kann. Das BAFA bietet Zuschüsse für einzelne Sanierungsmaßnahmen wie Energieberatung, Heizungsmodernisierung und Dämmmaßnahmen. Zusätzlich gibt es eine steuerliche Förderung für energetische Sanierungsmaßnahmen, die seit 2020 als Steuerbonus geltend gemacht werden können. Voraussetzung dafür ist, dass die Maßnahmen an selbstgenutztem Wohneigentum, das mindestens zehn Jahre alt ist, durchgeführt und von Fachunternehmen umgesetzt werden. Die Maßnahmen müssen zudem den Anforderungen der Energetischen Sanierungsmaßnahmen-Verordnung sowie dem Gebäudeenergiegesetz entsprechen. Bei Erfüllung der Kriterien können bis zu 20 Prozent der Kosten, maximal 40.000 Euro, über drei Jahre verteilt steuerlich geltend gemacht werden.


Davon hängen die Renovierungskosten ab

Bei der Kalkulation der Kosten für eine energetische Sanierung wird in der Regel die Quadratmeterzahl der Immobilie als Basis genutzt. Doch die wesentlichen Faktoren, die die Kosten beeinflussen, hängen auch stark vom aktuellen Zustand der Immobilie ab: Sind seit der letzten Modernisierung viele Jahre vergangen, fallen meist umfangreichere Arbeiten an, was sich wiederum in höheren Kosten niederschlägt. Ein weiterer wichtiger Kostenfaktor ist das für die Sanierung verwendete Material – insbesondere bei der Wärmedämmung und den Fenstern. Die Preise für Wärmedämmmaterialien variieren stark je nach gewählter Art und Qualität, mit einem Preisspektrum von etwa 20 bis 200 Euro pro Quadratmeter. Bei den Fenstern bewegen sich die Kosten, abhängig von Größe und Qualität, zwischen 400 und 1000 Euro pro Einheit. Zusätzlich zu den Materialkosten müssen auch die Kosten für eventuell anfallende Renovierungsarbeiten, die Montage und Installation sowie die Einrichtung neuer Anlagen wie Heizsysteme und Solarspeicher berücksichtigt werden. Diese Zusatzkosten variieren je nach Umfang und Komplexität der Sanierung und sollten in der Gesamtkalkulation der Sanierungskosten nicht außer Acht gelassen werden.


Diese energetischen Maßnahmen kommen in Frage

Eine energetische Sanierung kann verschiedene Maßnahmen umfassen – sie alle zielen darauf ab, ein Haus energieeffizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Zunächst einmal gilt: Eine effektive Wärmedämmung bildet das Fundament für einen energieeffizienten Haushalt. Besonders wichtig ist die Isolierung des Dachs, der Außenwände und den Kellerdecken sowie der Einbau von Fenstern mit Wärmedämmverglasung. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, Wärmeverluste zu minimieren und den Heizbedarf zu reduzieren. Auch die Modernisierung des Heizsystems, etwa durch den Einsatz einer Wärmepumpe oder der Installation eines Lüftungssystems mit Wärmerückgewinnung, steigert die Heizeffizienz und senkt die Kosten – vorausgesetzt, das Haus besitzt eine gute Dämmung. Des Weiteren bietet der Einsatz von Solarthermieanlagen die Möglichkeit, einen wesentlichen Teil der Warmwasserbereitung oder der Heizenergie durch Solarenergie zu decken. Auch die Installation einer Photovoltaikanlage oder einer kleinen Windkraftanlage im eigenen Garten trägt zur nachhaltigen Stromerzeugung für den eigenen Bedarf bei.


Welche Vorteile bietet das energetische Sanieren?

Eine energetische Sanierung im Eigenheim bringt zunächst einmal eine Reihe an wirtschaftlichen Vorteilen mit sich. Durch entsprechende Maßnahmen lässt sich der Energieverbrauch eines Gebäudes um bis zu 70 % senken, während der Primärenergieverbrauch im Durchschnitt sogar um etwa 80 % reduziert werden kann. Diese Einsparungen wirken sich nicht nur positiv auf die Betriebskosten aus, sondern erhöhen auch den Marktwert der Immobilie. Die Nutzung erneuerbarer Energien trägt zusätzlich zur Kostenersparnis bei, da die Abhängigkeit von den immer teuer werdenden fossilen Brennstoffen sinkt. Natürliche Energiequellen wie Wind, Sonne und Wasser stehen kostenlos zur Verfügung, wodurch Investitionen in die entsprechende Technologie langfristig als rentable Kapitalanlage betrachtet werden können. Selbstverständlich bringt eine umfassende energetische Sanierung auch in ökologischer Hinsicht signifikante Vorteile mit sich: Die Treibhausgasemissionen werden um ein Vielfaches reduziert, entsprechend nehmen die Auswirkungen auf die Umwelt ab. Zudem bietet eine professionell durchgeführte Wärmedämmung neben dem Energiespareffekt auch weitere Vorteile wie Feuchtigkeits-, Schall- und Brandschutz, was das Wohnklima und die Sicherheit für die Bewohner deutlich verbessert.

Täglich aktuelle Termine und Veranstaltungen in Frankfurt-Sachsenhausen. Reservierung von Stadtteil-Führungen und Sachenhausen A-Z.